“Harold und Maude,” der Kultfilm von 1973, ist mehr als nur eine Liebesgeschichte. Er ist eine Ode an die Unkonventionaliät, einen fröhlichen Streich gegen den etablierten Geschmack und ein Plädoyer für die individuelle Freiheit. Mit einem eigenwilligen Humor und einer Prise Melancholie erzählt der Film die Geschichte von Harold Chasen (Bud Cort), einem jungen Mann im späten Teenageralter, der fasziniert ist vom Tod und sich in makabren Fantasien verliert. Er inszeniert theatralische Selbstmordversuche, um die gelangweilte Reaktion seiner wohlhabenden Mutter zu provozieren.
Doch sein Leben nimmt eine unerwartete Wendung, als er Maude (Ruth Gordon), eine lebenslustige 79-jährige Dame, auf einem Friedhof kennenlernt. Maude verkörpert das genaue Gegenteil von Harolds düsterer Weltanschauung. Sie ist eine begeisterte Tänzerin, Künstlerin und Friedensaktivistin, die das Leben in vollen Zügen genießt und nichts zu scheuen scheint.
Ihre Begegnung initiiert eine ungewöhnliche Freundschaft, die sich allmählich zu einer tiefen Liebe entwickelt. Harold lernt von Maude, die Schönheit des Lebens zu schätzen und seine Ängste und Selbstzweifel zu überwinden. Maude wiederum findet in Harold einen treuen Begleiter und einen Spross, der ihre Lebensfreude teilt.
Der Weg zur Liebe: Harold und Maudes turbulente Reise
Die Geschichte von “Harold und Maude” ist nicht linear, sondern eher ein Kaleidoskop aus skurrilen Szenen und emotionalen Höhepunkten. Harold, zunächst gefangen in seiner eigenen Lethargie, wird durch Maudes Energie und Optimismus immer mehr zum Leben erweckt. Er beginnt, Musik zu spielen, tanzt mit Maude auf Friedhöfen und entdeckt seine Kreativität.
Maude hingegen kämpft gegen ihre eigene Sterblichkeit an. Sie möchte noch viel erleben und das Leben in vollen Zügen genießen. Ihre Beziehung zu Harold ist für sie ein Geschenk – eine letzte Liebesgeschichte, die ihr die Kraft gibt, den Tod ohne Angst zu betrachten.
Die Filmemacher Hal Ashby und Colin Higgins haben mit “Harold und Maude” einen zeitlosen Klassiker geschaffen, der auch heute noch relevant ist. Die Botschaft des Films – dass Liebe grenzenlos sein kann, unabhängig von Alter, Herkunft oder gesellschaftlichen Konventionen – ist universell und berührend.
Die Darsteller: Ein perfektes Duo
Bud Cort als Harold und Ruth Gordon als Maude liefern in ihren Rollen herausragende Leistungen. Corts Darstellung des introvertierten, melancholischen Harold ist subtil und authentisch. Er verkörpert die Unsicherheit und den inneren Kampf des jungen Mannes perfekt. Ruth Gordons Maude hingegen ist eine lebendige, charismatische Figur, die mit ihrer Energie und Lebensfreude jeden in ihren Bann zieht.
Darsteller | Rolle |
---|---|
Bud Cort | Harold Chasen |
Ruth Gordon | Maude Chardin |
“Harold und Maude”: Ein visueller Genuss
Die Bildsprache des Films ist charakteristisch für die 70er Jahre: warm, organisch und voller Details. Die Kameraführung von John Bailey ist meisterhaft – sie fängt sowohl die Intimität der Beziehung zwischen Harold und Maude als auch die skurrilen Momente des Films ein.
Der Soundtrack von Cat Stevens unterstreicht die romantische Stimmung des Films perfekt. Die Songs “Morning Has Broken,” “Don’t Be Shy” und “If You Want to Sing Out, Sing Out” sind unvergessliche Klassiker, die die Emotionen der Geschichte noch verstärken. Die Themen: Liebe, Tod und die Suche nach dem Sinn des Lebens
“Harold und Maude” behandelt tiefgründige Themen wie Liebe, Tod und die Suche nach dem Sinn des Lebens. Der Film zeigt uns, dass Liebe in allen Formen existieren kann und dass das Alter keine Barriere für tiefe Emotionen ist. Er regt zum Nachdenken über unsere eigenen Ängste und Prägungen an und ermutigt uns,
das Leben mit mehr Freude und Offenheit zu meistern. Fazit: Ein Muss für Filmliebhaber
“Harold and Maude” ist ein zeitloser Klassiker, der die Herzen seiner Zuschauer berührt und zum Nachdenken anregt. Mit seinem eigenwilligen Humor, seinen liebenswerten Figuren und seiner poetischen Atmosphäre ist er ein unvergessliches Kinoerlebnis, das auch heute noch seine volle Kraft entfaltet.