Im Jahr 1971 erschien ein Film, der die düstere Atmosphäre des Noir-Genres mit einer zeitgenössischen Geschichte verband: “Klute”. Regie führte Alan Pakula, bekannt für seine subtilen Psychothriller wie “All the President’s Men” und “Sophie’s Choice”. Mit Jane Fonda in der Hauptrolle als Callgirl Bree Daniels, die sich unfreiwillig in einen Mordfall hineinziehen lässt, bietet “Klute” ein spannendes und psychologisch komplexes Kinoerlebnis.
Der Film spielt in New York City und dreht sich um die mysteriöse disappearance einer jungen Frau namens Trudy. Der private Ermittler John Klute (gespielt von Donald Sutherland), engagiert von Trudys Vater, sucht nach ihr und stößt dabei auf Bree Daniels. Bree, die zufällig Kontakt zu Trudy hatte, wird Zeugin eines brutalen Mordes und gerät selbst ins Visier des Täters.
Klute, besessen davon, die Wahrheit ans Licht zu bringen, arbeitet mit Bree zusammen, um den Fall zu lösen. Dabei müssen sie nicht nur ihre eigenen Ängste und Traumata überwinden, sondern auch der korrupten Welt von Pornos, Drogen und Gewalt in den 70er Jahren New Yorks begegnen.
Hauptdarsteller | Rolle |
---|---|
Jane Fonda | Bree Daniels |
Donald Sutherland | John Klute |
Charles Cioffi | Tom Gruneman |
Pakulas Regie zeichnet sich durch eine ruhige, fast dokumentarische Bildsprache aus, die dem Zuschauer Zeit gibt, die Atmosphäre des Films und die inneren Konflikte der Charaktere zu erfassen. “Klute” ist kein typischer Action-Thriller mit rasanten Verfolgungsjagden und Schießereien. Vielmehr baut Pakula
die Spannung durch subtilen psychologicalischen Druck auf: unheimliche Telefongespräche, bedrohliche Schattenspiele und eine ständig präsente Angst vor dem Unbekannten.
Der Soundtrack von Michael Small unterstreicht die düstere Stimmung des Films perfekt. Die sparsame Instrumentierung mit Klavier, Cello und Synthesizer erzeugt eine Atmosphäre der Unruhe und des Verfalls.
Jane Fonda liefert in “Klute” eine ikonische Performance als Bree Daniels. Ihre Figur ist komplex und widersprüchlich: selbstbewusst und unabhängig, aber gleichzeitig verletzlich und traumatisiert. Fandas Darstellung der sexuellen Befreiung ihrer Rolle, verbunden mit dem damit verbundenen Risiko und der Isolation, war damals revolutionär.
Donald Sutherland verkörpert den ruhigen, besonnenen Ermittler Klute, der sich durch seine Beharrlichkeit und seinen scharfen Verstand auszeichnet. Sutherlands Performance ist subtil und zurückhaltend, aber dennoch ungemein eindringlich.
“Klute” wurde bei seiner Premiere ein kritischer Erfolg und erhielt mehrere Oscar-Nominierungen, darunter für Jane Fonda als beste Hauptdarstellerin, die sie auch gewann. Der Film gilt heute als Klassiker des Thriller-Genres und bietet eine unvergessliche Kombination aus Suspense, Psychologie und sozialer Kritik.
Fazit: Eine cineastische Reise in die Schattenseiten der amerikanischen Gesellschaft!
“Klute” ist mehr als nur ein spannender Thriller. Es ist ein eindringliches Porträt der menschlichen Psyche, das Fragen nach Identität, Schuld und den Grenzen unserer Wahrnehmung aufwirft. Alan Pakulas Meisterwerk bietet eine unvergessliche Reise in die Schattenseiten der amerikanischen Gesellschaft der 70er Jahre – düster, komplex und voller überraschender Wendungen. “Klute” bleibt ein Film, der selbst heute noch relevant ist und uns dazu anregt, unsere eigene Welt und die Menschen um uns herum kritisch zu hinterfragen.